Woher kommt der Black Friday? Die wahre Geschichte hinter dem Namen

Woher kommt der Black Friday? Die wahre Geschichte hinter dem Namen

Der Black Friday ist ein globales Phänomen, das jedes Jahr im November den Auftakt zum Weihnachts-Shopping einläutet. Doch trotz der weltweiten Bekanntheit herrscht oft Verwirrung über seinen Ursprung. Viele Mythen ranken sich um den Namen – vom Börsencrash bis hin zu düsteren Falschmeldungen.

Tatsächlich ist die wahre Geschichte überraschend und hat nichts mit Bilanzen oder historischen Katastrophen zu tun. Wir klären auf, woher der Name "Black Friday" wirklich kommt, warum die wörtliche Übersetzung "Schwarzer Freitag" in Deutschland oft für Verwirrung sorgt und was der Tag heute für Käufer bedeutet.

Was ist der Black Friday? Eine kurze Definition

Per Definition ist der Black Friday (wörtlich übersetzt: "Schwarzer Freitag") der Brückentag nach dem amerikanischen Feiertag Thanksgiving.

In den USA markiert dieser Tag traditionell den Beginn der Weihnachtseinkaufssaison. Um Kunden in die Geschäfte zu locken, begannen Händler, an diesem Tag massive Rabatte und Sonderangebote anzubieten. Heute ist der Black Friday international als einer der umsatzstärksten Shopping-Tage des Jahres bekannt.

Die wahre Herkunft: Chaos in Philadelphia

Der Name "Black Friday" hat einen überraschend negativen Ursprung. Er wurde nicht vom Handel erfunden, sondern in den 1950er und 1960er Jahren von der Polizei in Philadelphia, USA, geprägt.

Für die Beamten war dieser Tag alles andere als ein Fest. Er war "schwarz" im Sinne von katastrophal.

Der Grund: Am Samstag nach Thanksgiving fand traditionell das große Army-Navy-Footballspiel in Philadelphia statt. Dies lockte bereits am Freitag riesige Touristen- und Käuferscharen in die Stadt. Die Folge war ein komplettes Verkehrschaos, überfüllte Bürgersteige und lange Schichten für die Polizei, die versuchte, die Menschenmassen und die damit einhergehende Zunahme von Ladendiebstählen zu bewältigen.

Die Polizisten nannten diesen chaotischen Tag "Black Friday", und der Begriff setzte sich im lokalen Sprachgebrauch fest.

Von "Rot" zu "Schwarz": Wie das Marketing die Bedeutung änderte

Für den Einzelhandel war dieser negative Beigeschmack natürlich keine gute Werbung. Obwohl der Tag extrem profitabel war, klang "Black Friday" nach Chaos und Problemen.

Erst in den 1980er Jahren gelang es der Branche, die Geschichte neu zu schreiben. Es entstand eine alternative, marketingfreundliche Erklärung, die heute weit verbreitet ist:

Die Theorie besagt, dass der Black Friday der Tag ist, an dem die Händler endlich aus den "roten Zahlen" (Verlust) herauskommen und "schwarze Zahlen" (Gewinn) schreiben.

Diese Erklärung ist zwar einprägsam und clever, sie ist jedoch eine nachträgliche Umdeutung (ein sogenanntes "Retcon"). Die wahre Herkunft des Namens liegt im Verkehrschaos von Philadelphia, nicht in den Bilanzen der Händler.

Wichtige Klarstellung: Was der Black Friday NICHT ist

Um den Black Friday ranken sich hartnäckige Mythen, die für Verwirrung sorgen – besonders im deutschen Sprachraum. Es ist wichtig, den Shopping-Tag von zwei anderen Ereignissen klar zu trennen.

Mythos 1: Der Börsencrash von 1929

In Deutschland und Europa wird der Begriff "Schwarzer Freitag" oft fälschlicherweise mit dem verheerenden Börsencrash von 1929 in Verbindung gebracht.

  • Die Verwirrung: Dieser Crash löste die Weltwirtschaftskrise aus.
  • Die Klarstellung: Es handelt sich um zwei völlig unterschiedliche Ereignisse. Der Börsencrash in New York fand an einem Donnerstag statt ("Black Thursday"). Aufgrund der Zeitverschiebung war es in Europa bereits Freitag, als die Nachricht eintraf und die europäischen Börsen ebenfalls abstürzten. Der Shopping-Tag hat keinerlei Verbindung zu dieser Finanzkrise.

Mythos 2: Die Falschmeldung zum Sklavenhandel

Eine besonders bösartige Falschmeldung, die online kursiert, behauptet, der Name stamme von Sklavenmärkten, auf denen Sklaven nach Thanksgiving angeblich günstiger verkauft wurden.

  • Die Klarstellung: Diese Behauptung ist historisch absolut haltlos und wurde als viraler Hoax entlarvt. Es gibt keinerlei Belege, die diese Theorie stützen.

Wie kam der Black Friday nach Deutschland?

Im Gegensatz zu den USA ist der Black Friday in Deutschland ein sehr junges Phänomen. Er wurde gezielt als Marketing-Event importiert.

Als Pionier gilt Apple, das im Jahr 2006 erstmals in Deutschland eine Online-Rabattaktion unter dem Namen "Black Friday" startete. In den folgenden Jahren sprangen immer mehr Online-Händler auf den Zug auf. Inzwischen ist der Tag (und die gesamte "Black Week") fest im deutschen Einzelhandel verankert, sowohl online als auch in den Innenstädten.

Vom Shopping-Tag zur Heimkino-Saison: Was Black Friday heute bedeutet

Heute hat sich der Black Friday von einem einzigen Tag zu einer globalen, wochenlangen Online-Veranstaltung entwickelt. Der Fokus hat sich für viele Käufer verschoben: weg von kleinen Impulskäufen hin zu geplanten, größeren Investitionen für das Zuhause.

Kategorien wie Premium-Elektronik sind dafür ein Paradebeispiel. Konsumenten warten oft monatelang auf die "Black Week", um ein signifikantes Upgrade vorzunehmen. Bei modernen UST (Ultra-Kurzdistanz) Laser-Projektoren, wie denen von AWOL Vision, ist es nicht ungewöhnlich, auf Rabatte von bis zu 50 % oder mehr zu stoßen. Für Käufer ist dies oft der entscheidende Moment, um die Investition in ein High-End-Heimkino zu tätigen.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Was sind die Ursprünge des Black Friday?

Der Name wurde in den 1950er Jahren von der Polizei in Philadelphia geprägt. Er beschrieb das extreme Verkehrs- und Menschenchaos am Tag nach Thanksgiving. Eine spätere Marketing-Erklärung deutete den Namen positiv um: Der Tag, an dem Händler "schwarze Zahlen" schreiben.

Warum gibt es den Black Friday?

Er markiert den traditionellen Start des Weihnachtsgeschäfts. Händler nutzen diesen Tag, um mit hohen Rabatten Kunden anzulocken und ihre umsatzstärkste Zeit des Jahres einzuläuten.

Wer hat mit Black Friday angefangen?

Den Begriff prägte die Polizei von Philadelphia. Das Shopping-Event in Deutschland wurde 2006 von Apple initiiert, als sie die amerikanische Tradition erstmals im deutschen Online-Store einführten.